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#8 2021 - Über die "Smart Factory" - mit Hannes Hunschofsky und Roland Ambrosch

Episode Summary

In der achten Folge sind die „Smart Factory“-Experten Hannes Hunschofsky und Roland Ambrosch bei Moderatorin Sandra Baierl zu Gast. Sie sprechen über die Chancen der „digitalen Fabrik“, über die notwendige Veränderung in den Berufsbildern und in welchen Bereichen der Industrie der Einsatz der „digitalen Fabrik“ besonders sinnvoll ist.

Episode Notes

„Die Entwicklung der digitalen Fabrik ist erst am Anfang einer exponentiellen Kurve, die sich in den nächsten Jahren schlagartig nach oben schrauben wird“, hält Hannes Hunschofsky, Managing Director beim EIT (European Institute of Innovation & Technology) Manufacturing, gleich zu Beginn dieser Folge fest. Roland Ambrosch, Head of Digital Factory bei Kapsch BusinessCom, ergänzt: “Die digitale Fabrik beginnt mit der Transparenz in der Produktion, und davon sind viele Unternehmen in Österreich noch weit entfernt.“ In dieser Folge beleuchten die beiden Experten auch den Wandel der Ziele, die mit der „digitalen Fabrik“ verbunden sind: „Ursprünglich war die Automatisierung die Antwort auf das hohe Lohnniveau, jetzt läuft alles unter dem Dach der Digitalisierung“, beschreibt Ambrosch die Entwicklung. „Während wir früher Maschinenbauer mit Wirtschaftswissen gesucht haben, geht es heute um die Kombination aus Soft- und Hardware-Wissen“, ergänzt EIT-Direktor Hunschofsky. Beide sind sich einig, dass es weiterhin qualifizierte Arbeitskräfte braucht, aber eben „mit ganz neuen Berufsbildern." „Wir dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verschrecken. Wir müssen ihnen Angst nehmen und sie ausbilden, damit sie zusätzliche Qualifikationen erlangen, um in der neuen Arbeitswelt ihren Beitrag leisten zu können“, hält Hunschofsky fest. Aus der Praxis berichtet Kapsch-Experte Ambrosch, dass speziell bei Qualitätssicherungen, die auf Simulationen beruhen sowie bei Instandhaltungsthemen die „digitale Fabrik“ besonders gute Anwendungsfelder hat. Als große Herausforderung sehen Hunschofsky und Ambrosch, dass die Gelder, die in die betreffenden Technologien gesteckt werden, in den USA und in China um ein Vielfaches höher sind als in Europa. Dazu kommt noch, dass die Struktur der kleinen und mittleren Betriebe zu einer geringeren Losgröße führt, die sich nicht so gut für die Automatisierung eignet. Die Chance sehen die Experten hier vor allem in zwei Faktoren: Das Setzen auf die innovative Kraft Europas bei Produkt und Produktion sowie die Vernetzung der Unternehmen, zum Beispiel mittels des europäischen Datennetzwerks „Gaia-X“.

Literaturtipps zur Folge:

Industry 4.0 for SMEs: Challenges, Opportunities and Requirements

Implementing Industry 4.0 in SMEs: Concepts, Examples and Applications

Industry 4.0 for SMEs - Smart Manufacturing and Logistics for SMEs

Taschenbuch Robotik-Montage-Handhabung

Weiterführende Links zur Folge:

Miba

Schiebel

Hoerbiger

Magazin Autlook

Gaia-X

EuProGigant